Mit einer umfangreichen elektro- und leittechnischen Modernisierung wurde das Wasserkraftwerk Warmatsgund in der bekannten Wintersportgemeinde Oberstdorf im Winter 2016 fit für die Bereitstellung von Regelenergie gemacht. Die ursprünglich als Pumpspeicherkraftwerk konzipierte Anlage im Oberallgäu mit einem rund 25.000 m3 fassenden Oberbecken konnte bis zum Umbau nur mit technischen Schwierigkeiten betrieben werden. Durch die Optimierung der Anfahrtszeiten der 2-düsigen Pelton-Turbine mit einer Engpassleistung von rund 4.800 kW wurde ein hochflexibler Anlagenbetrieb ermöglicht. Ausgeführt wurden die Modernisierungen im Krafthaus und an den drei Wasserfassungen vom Südtiroler Wasserkraftspezialisten Troyer AG in enger Zusammenarbeit mit dem Anlagenbetreiber Energieversorgung Oberstdorf GmbH (EVO). Die Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW) vermarktet abhängig vom prognostizierten Zulauf und sonstigen Rahmenbedingungen das Kraftwerk am jeweils wertvollsten Markt, sei es am Regelenergiemarkt oder, mit einer preisoptimierten Fahrweise, am Spotmarkt. Dank der flexiblen Fahrweise steigerte sich der Erlös der Anlage am Spotmarkt im Vergleich zum davor praktizierten konstanten Betrieb in den vergangenen drei Jahren im Schnitt um 23 Prozent.