Besonders stark zeigt sich dieses Phänomen, wenn sich Tauwetter und Frost immer wieder abwechseln. Bei Tauwetter fließt Wasser in Löcher und Ritzen in der Straßendecke. „Wenn es dann wieder friert, bilden sich sogenannte Eislinsen unter der Asphaltdecke. Tauen diese Eislinsen in Folge von Tauwetter wieder auf und Verkehr rollt über die entstandenen Hohlräume unter dem Asphalt, entstehen die charakteristischen Schlaglöcher“ erklärt Thomas Brandmair (Abteilungsleiter Straßenunterhalt der Kommunalen Dienste Oberstdorf).
Darum sind vor allem in den Wintermonaten regelmäßig ein bis zwei Straßentrupps der Kommunalen Dienste Oberstdorf im Gemeindegebiet unterwegs. Da während der Wintermonate kein Heißasphalt verfügbar ist und Kaltasphalt bei tiefen Temperaturen nur sehr schlecht zu verarbeiten ist, setzt die KDO Asphalt ein, welcher chemisch aushärtet. Dieses kostenintensive Verfahren kann bei nahezu jeder Witterung eingesetzt werden und sorgt zwar für eine schnelle Wiederherstellung der Verkehrssicherheit, ist aber zunächst nur ein provisorisches Reparaturverfahren. Eine echte Sanierung bleibt, wo es nötig ist, der wärmeren Jahreszeit vorbehalten.
Auf gekiesten Straßen und Wanderwegen ist es ungleich schwieriger, in Tauphasen Schlaglöcher und Wasserpfützen zu verhindern. Bei anhaltenden Minustemperaturen zeigt sich durch eine geschlossene Schneeoberfläche das gewünschte winterliche Ambiente. Bei Tauwetter entstehen dann in den Straßen durch Fahrverkehr ausgeprägte Fahrspuren und Löcher in der Schneedecke. Bei einsetzendem Regen verwandelt sich die vormals schöne Schneedecke in eine Eisfläche, die Fahrspuren werden zu Wasserrinnen.